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Branchentrends

Franchise in der Gastronomie: Tipps & Trends

DISH
Oktober 2024

Du träumst davon, ein Restaurant oder eine Bar zu eröffnen? Neben der klassischen Existenzgründung kannst du auch mit einem Franchise in der Gastronomie durchstarten. Statt bei Null anzufangen, profitierst du von den bereits etablierten Business-Strategien einer renommierten Marke. Gleichzeitig erledigst du das Tagesgeschäft eigenverantwortlich. Informiere dich jetzt und mach dein Gastro-Franchise zum Erfolgsmodell!

Was ist ein Gastronomie-Franchise und wer kann es gründen?

Franchise-Konzepte sind in nahezu allen Wirtschaftszweigen präsent, Tendenz steigend. Rund 20 Prozent aller Franchises in Deutschland sind in der Gastronomie angesiedelt. Neben Global Players wie weltweit agierende Fastfood-Giganten gibt es viele weitere Gastro-Franchises. Von Backshops über Imbiss- und Streetfood-Restaurants bis hin zu klassischen Cafés und Restaurants mit internationaler Ausrichtung reicht das vielfältige Angebot.

Den Begriff Franchise – ein Anglizismus – kannst du wörtlich mit „Verkaufsrecht“ bzw. „Konzession“ übersetzen. Als Franchise-Nehmer agierst du als selbstständige Unternehmer. Gegen eine Lizenzzahlungen erhältst du die Möglichkeit, Produkte und Dienstleistungen einer bestimmten Marke zu vertreiben. Dabei verpflichtest du dich, vertraglich festgelegten Standards zu folgen.

Mögliche fest definierte Standards in Franchise-Verträgen sind:

  • Das Warenangebot
  • Die Bepreisung
  • Das Corporate Design
  • Das Netzwerk zuliefernder Betriebe
  • Die Öffnungszeiten
  • Das Vergütungsmanagement
  • Urlaubs- und Krankheitsregelung
  • Standortplanung
  • Verpflichtende Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen

 

Welche Gastro-Franchises gibt es?

Neben umsatzstarken Schnellrestaurants gibt es in allen Bereichen der Gastronomie erfolgsversprechende Franchise-Konzepte. So sind auch Pizzerien und Lieferdienste, Eisdielen und Kaffeebars in das florierende Lizenzgeschäft eingebunden. Für welche Spielart der Systemgastronomie du dich entscheidest, hängt nicht nur von den persönlichen Präferenzen oder einschlägiger Arbeitserfahrung ab. Auch das zur Verfügung stehende Eigen- und Fremdkapital spielt eine übergeordnete Rolle.

Die gute Nachricht: Fast-Food-Restaurants und Bäckereien sind nach Angaben des Bundesverbandes der Systemgastronomie (BdS) auf Wachstumskurs. Das bedeutet, dass immer mehr Menschen auf schnell verfügbare Snacks zurückgreifen.

Beispiele für erfolgreiche Gastro-Franchises:

  • McDonald’s
  • Mundfein
  • Subway
  • Coffee Fellows
  • Nordsee

Du bist auf der Suche nach einem ungewöhnlichen System? Wie wäre es mit einem dynamischen Gastro-Franchise wie einer mobilen Kaffeebar per Fahrrad! Bei Coffee-Bike kannst du deine Leidenschaft für Kaffeespezialitäten in Barista-Qualität und tägliche Bewegung an der frischen Luft optimal miteinander verbinden.

 

So kannst du von einem Franchise in der Gastronomie profitieren

Selbstständig und doch nicht allein – diese Faustformel fasst die unternehmerischen Vorteile von Gastro-Franchises zusammen. Als selbstständige Unternehmerin bzw. selbstständiger Unternehmer unterhältst du deinen eigenen Gastronomiebetrieb. Sowohl in Sachen persönlicher Führungsstil als auch in Personalfragen hast du mehr oder weniger freie Hand. Gleichzeitig kannst du auf die Expertise eines bereits etablierten Unternehmens vertrauen – und das in vielen Geschäftsbereichen.

 

Diese Vorteile bietet Franchise gegenüber einer Restaurant-Neugründung

Du möchtest ein Gastro-Franchise eröffnen und bist noch unsicher, ob es sich lohnt? Sieh dir die typischen Vorteile gegenüber einer klassischen Existenzgründung an.

1. Fester Kundenstamm
Mit der Lizenz für ein Gastronomie-Franchise generierst du in der Regel von Beginn an kalkulierbare Umsätze. Schließlich ist die Marke häufig bereits bekannt und zieht Stammkunden und -kundinnen und – bei entsprechendem Standort – Laufkundschaft an. Deine Gäste wissen, was sie erwartet und sind bestens mit dem Speisenangebot vertraut. Ideale Voraussetzungen, um der Nachfrage mit deinem Betrieb nachzukommen.

2. Überregionales Marketing
Franchise-Partner und -partnerinnen verfügen über die nötigen Mittel, um große Werbekampagnen zu schalten. Das überregionale Marketing kann sich auf Sortimentsupdates und Produkt-Neuheiten, zeitlich begrenzte Aktionen und Angebote beziehen. Auch andere Werbemittel und Druckerzeugnisse wie Flyer, Plakate, Speisekarten und mehr kannst du für gewöhnlich von der Unternehmenszentrale beziehen. So sparst du auch die Kosten für eigene Designs und Inhalte.

3. Administrative Unterstützung
Es ist in jedem Fall hilfreich, wenn du über Gastronomie-Vorkenntnisse aus den Bereichen Steuern, Hygienevorschriften und Buchhaltung verfügst. Gleichzeitig findest du bei deinen Lizenz-Gebern sicher die richtigen Ansprechpartnerinnen bzw. -partner, wenn du bei einer Frage nicht weiterkommst. Auch in der Gründungsphase kannst du dich mit erfahrenen Branchen-Profis austauschen – etwa, um den passenden Standort für dein Gastro-Franchise oder mögliche Finanzierungsmöglichkeiten zu finden.

4. Marktorientiertes Warenangebot
Kaum ein Franchise-Zweig verändert sich so schnell wie die Gastronomie. Die Nachfrage nach immer neuen Trendprodukten im Speise- und Getränke-Segment zieht regelmäßige Anpassungen des Warenangebotes mit sich.

Ein entscheidender Vorteil, wenn du ein Gastronomie-Franchise eröffnest: Die Markt-Analyse übernimmt der Mutterkonzern für dich. Deine Aufgabe ist es lediglich, die Produkt-Neuheiten zu vermarkten und dich entsprechend darüber zu informieren.

5. Bewährte Business-Konzepte
Vom Restaurant-Mobiliar über die Arbeitskleidung bis hin zur Kundenansprache: Jedes Franchise in der Gastronomie schreibt seine eigenen Regeln. Diese USPs heben das Unternehmen von konkurrierenden Restaurant- und Café-Ketten ab. Um die stilistische Gestaltung deines Betriebs musst du dich also nicht kümmern – das regelt das vertraglich gesicherte Corporate Design. Zwar bleibt so weniger Raum für eigene Kreativität, gleichzeitig empfängst du deine Kunden in zeitgemäßem Ambiente. Das Auge isst schließlich mit.

6. Einkaufsgemeinschaft
Als Lizenznehmer eines Gastro-Unternehmens bist du in der Regel nicht allein. Du erhältst Zugang zu einem Netzwerk von lizenznehmenden Kolleginnen und Kollegen. Als Einkaufsgemeinschaft könnt ihr bei zuliefernden Betrieben von attraktiven Konditionen profitieren. Als Teil eines Kollektivs kannst du eher mit Vergünstigungen rechnen als in der Position des Einzelunternehmers.

 

Diese Nachteile haben Betreiber:innen einer Franchise-Gastronomie

Der Betrieb eines Gastronomie-Franchises bietet viele Vorteile, wie etablierte Markenbekanntheit und bewährte Geschäftsmodelle, jedoch gibt es auch einige Nachteile, die du als künfiger Restaurant-Betreiberin bzw. künftige Restaurant-Betreiberin in Betracht ziehen sollten:

1. Gebühren und laufende Kosten

Franchise-Nehmer müssen in der Regel anfängliche Franchise-Gebühren sowie laufende Lizenz- und Marketinggebühren zahlen. Diese Kosten können erheblich sein und verringern die Gewinnmargen des Franchise-Nehmers. Im schlimmsten Fall ist das Lokal nicht rentabel, obwohl der Laden eigentlich ganz gut läuft. Zudem musst du meist auch eine gewisse Summe oder einen Mindestanteil an Eigenkapital mitbringen.

Franchise Subway Mundfein Coffee Fellows McDonald’s Nordsee
Einstiegsgebühr 10.000 €  15.000 € ab 5.000 € 46.000 € 30.000 €
Eigenkapital mind. 15.000 €  40.000 – 50.000 € ab 15.000 € individuell, mind. aber 25 % der Gesamtinvestition mind. 100.000 €
Laufende Gebühren 12,50% 5 %  5 % 10% 7%

Quellen:
https://www.fuer-gruender.de/wissen/geschaeftsidee-finden/franchise/franchise-unternehmen/
https://www.franchiseportal.de/franchise-unternehmen/coffee-fellows-m-16440

2. Eingeschränkte Kreativität und Flexibilität

Franchise-Restaurants müssen oft ein striktes Konzept befolgen. Es gibt zum Beispiel strenge Regeln für das Angebot und die Einrichtung, zudem müssen bestimmte Qualitätsrichtlinien und Vorgaben für Betriebsabläufe befolgt werden. Dies begrenzt die Möglichkeiten für individuelle Anpassungen und Innovationen, was besonders für kreative Gastronomen und Gastronominnen frustrierend sein kann. Eigeninitiative ist meist nicht gefragt, und vielleicht musst du auch Dinge umsetzen, die dir eigentlich nicht gefallen.

3. Abhängigkeit von der Franchise-Marke
Der Erfolg eines Franchise-Restaurants ist eng mit dem Ruf der Marke verbunden. Negative Vorfälle oder Entscheidungen des Franchisegebers, die außerhalb des Einflussbereichs des Franchise-Nehmers liegen, können direkte Auswirkungen auf das lokale Geschäft haben. Werden zum Beispiel in anderen Franchise-Lokalen Hygienemängel bekannt, stehen für Gäste gleich alle Lokale unter Verdacht. Viele wissen nicht, dass die Filialen meist unterschiedliche Betreiber haben.

4. Vertragliche Verpflichtungen und Einschränkungen
Franchise-Verträge können restriktiv sein. Diese Verträge legen oft detailliert fest, was erlaubt ist und was nicht, und schränken somit die Geschäftsführung und zukünftige Entscheidungen ein. Zudem sind die langen Vertragslaufzeiten (häufig 5 bis 10 Jahre) eine Herausforderung. Wenn man während dieser Zeit das Lokal abgeben will, kann man nicht einfach frei verkaufen oder verpachten. Der Franchise-Geber hat in diesem Fall in der Regel ein Mitsprachrecht.

5. Wettbewerbsbeschränkungen
Viele Franchise-Verträge enthalten Klauseln, die es dem Franchise-Nehmer verbieten, innerhalb eines bestimmten geografischen Gebiets konkurrierende Geschäfte zu eröffnen, sowohl während der Laufzeit des Franchise-Vertrags als auch nach dessen Beendigung.

 

Wie finanziere ich mein Gastro-Franchise?

Der Ablauf einer Franchisenahme folgt stets folgendem Muster: Du erwirbst mit Lizenz die Genehmigung, Waren und Dienstleistungen eines Unternehmens zu vermarkten. Je nach Lizenzgeber können die Kosten stark variieren. Während es nur wenige Anbieter und Anbieterinnen gibt, die Lizenzen kostenfrei vergeben, berechnen andere vier- bis fünfstellige Summen. Hinzu kommen teils beträchtliche Ausgaben für innerbetriebliche Investitionen.

Der Vergleich mehrerer Angebote lohnt sich also in jeder Hinsicht. Eventuell kannst du mit favorisierten Lizenzgebern noch individuelle Konditionen für dein Gastronomie-Franchise aushandeln. Offizielle Anlaufstellen wie der Deutsche Franchiseverband können dich mit passenden Business-Partnern vernetzen. So kannst du dir einen Überblick der Preisspanne zur Lizenzvergabe verschaffen.

Du hast dich für einen Vertragspartner bzw. eine Vertragspartnerin aus der Systemgastronomie entschieden? Nutze dein Eigenkapital, um die finanziellen Mittel aufzubringen. Alternativ oder ergänzend kannst du auch einen Bank-Kredit beantragen. Bei Bedarf können dir die Lizenzgebenden kompetente Kontakte für Finanzierungsfragen vermitteln.

 

Franchise in der Gastronomie übernehmen: Diese Skills sind hilfreich

Du verfügst über praktische Erfahrung im gastronomischen Bereich, schätzt gutes Essen und bewirtest gerne? Dann bringst du schon einige wünschenswerte Qualitäten für die Übernahme eines Gastro-Franchise mit.
Neben allgemeinem unternehmerischem Geschick gibt es weitere Skills, die hilfreich sein können, wenn du eine Franchise in der Gastronomie eröffnen möchtest. Dazu zählen:

  • Die Bereitschaft, auch außerhalb der klassischen Geschäftszeiten zu arbeiten – Urlaubssaison, Feiertage und Wochenenden eingeschlossen
  • Überdurchschnittliches Eigenengagement
  • Administrative Kenntnisse (Buchhaltung, Rechnungswesen, Erstellen von Dienstplänen, Personalmanagement, Steuern und Abgaben, behördliche Auflagen, HACCP-Konzept etc.)
  • Teamfähigkeit, Führungsqualitäten und soziale Kompetenz
  • Klare Kommunikation
  • Serviceorientiertes Auftreten
  • Flexibilität und die Bereitschaft, stetig Neues zu lernen (Informationen zu neuen Produkten oder dem Einsatz neuer Technologien)
  • Die Bereitschaft, sich erprobten Konzepten unterzuordnen und eigene Ideen hintenanzustellen
  • Kenntnisse zur fachgerechten Lagerung von Lebensmitteln
  • Der richtige Umgang mit Beschwerden
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