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Tipps & Tricks

Energie sparen in der Gastronomie: Die besten Tipps für energieeffizientes Arbeiten im Gastgewerbe

DISH
Oktober 2024

Ob Restaurant, Bar oder Food Truck: Ein gastronomischer Betrieb hat einen hohen Energiebedarf. In Zeiten rasant steigender Energiepreise stellt diese Tatsache für immer mehr Gastronomen eine existenzielle Bedrohung dar. Glücklicherweise besteht die Möglichkeit, dem aktiv entgegenzuwirken. Wir zeigen dir im Folgenden, welche Möglichkeiten du hast, in deinem Lokal effektiv Energie einzusparen.

Das sind die hungrigsten Energiefresser in der Gastronomie

Im Restaurant- und Hotelgewerbe sind die Verbraucher, die den höchsten Strombedarf haben, für gewöhnlich in der Küche zu finden. Ob Backofen, Gasherd, Warmhaltestation oder Hochleistungsgrill – alle Gerätschaften, die für die Herstellung genussvoller Speisen benötigt werden, fordern einen immensen Tribut an die Stromrechnung.

Zwar in einem geringeren Maße ausschlaggebend, aber dennoch unbedingt einzukalkulieren ist der Verbrauch in den Bereichen:

  • Kühlung
  • Reinigung und Hygiene
  • Beleuchtung
  • Lüftung

Zusätzlich muss häufig Energie für die Warmwasseraufbereitung aufgebracht werden. Nicht zu vergessen ist zudem der Fakt, dass deine Gäste in deinem Lokal im Winter nicht frieren und ich Hochsommer nicht schwitzen möchten. Energiekosten für das Heizen und Klimatisieren deiner Räume sind also unumgehbar.

 

Die 12 erfolgversprechendsten Tipps zum Energiesparen in der Gastronomie

Energie sparen in der Gastronomie: Das ist nicht nur möglich, sondern auch gar nicht so schwierig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Und das Beste daran ist, dass du einen Großteil des Sparpotenzials ganz ohne fremdes Zutun ausschöpfen kannst – und zwar indem du, idealerweise schon bei Eröffnung deines Restaurants, die folgenden Ratschläge berücksichtigst.

Tipp 1: Immer einen Blick auf den Verbrauch haben!

Um überhaupt festzustellen, an welchen Schrauben du beim Thema Energie sparen in der Gastronomie drehen musst, ist es wichtig, genau zu wissen, wo dein Betrieb steht. Aufgrund der Vielzahl an Geräten erscheint dies zunächst als gar nicht so einfach. Und doch ist es möglich: zum Beispiel mit entsprechenden Messgeräten, etwa in Form von digitalen Energieverbrauchsanzeigen. Mit diesen lässt sich das Energienutzungsverhalten nicht nur visualisieren, sondern gleichermaßen auswerten. In regelmäßigen Teammeetings können anschließend Schritte zur Optimierung angesprochen und umgesetzt werden.

Tipp 2: Den kontinuierlichen Stromfluss im Standby-Modus vermeiden!

Wenn Gerätschaften wie Fernseher oder Musikanlage nicht genutzt werden, schalten sie häufig automatisch in Standby. Das Problem dabei: In diesem Modus verbrauchen sie Strom, obwohl sie gar nicht in Verwendung sind. Achte aus diesem Grund unbedingt darauf, dass alle elektrischen Anlagen stets per Ausknopf ausgeschaltet werden. Nur so stoppst du jeglichen Stromfluss.

Tipp 3: Dein Lokal mit energieeffizienten Geräten ausstatten!

Wenn eine Neuanschaffung eines Küchen- oder Kochgeräts ansteht, solltest du dich für ein energieeffizientes Modell entscheiden. Insbesondere bei Kühl- und Gefrierschränken machen sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Energieeffizienzklassen deutlich bemerkbar. Ähnlich verhält es sich im Falle von Spülmaschinen und Herden.

Die Energieeffizienzklasse lässt sich vom sogenannten Energielabel, das auf dem jeweiligen Gerät angebracht ist, ablesen. Es beinhaltet eine Skala, die sowohl farblich als auch in verschiedenen Buchstabenkategorien von A bis G untergliedert ist. A steht für die beste Energieeffizienz und G für die schlechteste.

Tipp 4: Richtig kühlen!

Eine am Kühl- oder Gefrierschrank zu niedrig eingestellte Temperatur ist ausschlaggebend für einen deutlich höheren Stromverbrauch. Schon 1 °C Unterschied verursacht einen um etwa 4 bis 6 % gesteigerten Bedarf. Achte also darauf, dass dein Kühlgerät stets korrekt justiert ist. Eine optimale Kühlung stellst du bei 2 bis 7 °C sicher. Der Gefrierschrank arbeitet idealerweise bei -18 °C.

Näheres zum Thema Kühlung erfährst du in unserem Blogartikel „Grundregeln zur Lagerung von Lebensmitteln in der Gastronomie“.

Im Laufe der Zeit porös gewordene Kühl- und Gefrierschrankdichtungen sind nicht nur für ungewollte Wärmebrücken verantwortlich. Sie sorgen auch dafür, dass Luftfeuchtigkeit in das Innere der Geräte eindringen kann. Als Konsequenz daraus bildet sich Frost, der die Arbeitsleistung des Kühlaggregats negativ beeinflusst.

Tipp 5: Die Beleuchtung auf Energie sparen in der Gastronomie umstellen!

Verstecken sich noch konventionelle Glühbirnen in deinem Lokal? Diese solltest du schleunigst durch energieeffizientere LED-Lampen austauschen. Sie verschlingen nicht nur deutlich weniger Strom, sondern sind auch langlebiger als ihre aus der Mode gekommenen Pendants.

Beleuchtungsenergie einsparen kannst du außerdem, indem du Bewegungssensoren und/oder dimmbare Leuchtquellen installierst.

Tipp 6: Heizen und Kühlen nur dann, wenn es wirklich nötig ist!

Mit intelligenten Thermostaten ist es möglich, den Heizprozess so zu steuern, dass keine Energie verschwendet wird. So lassen sich diese für gewöhnlich unkompliziert per Funk bedienen und so programmieren, dass die Heizung nur dann anspringt, wenn es notwendig ist. Ähnliches ist mit fernsteuerbaren Klimageräten durchführbar.

Tipp 7: Den Wasserverbrauch reduzieren!

Eine Möglichkeit, den Wasserverbrauch in deinem Lokal zurückzuschrauben, besteht darin, auf Toilettenspülungen mit Wasserspartaste zu setzen. Ebenso ist es ratsam, beim Kauf einer neuen Spülmaschine einen Blick auf die Wasserverbrauchswerte zu werfen. Sensibilisiere dich und deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter außerdem, nicht unnötig Wasser fließen zu lassen, und warte deine Geräte regelmäßig. Vorrichtungen zur Fettabscheidung stellen sicher, dass sich deine Abwasserrohre weniger schnell zusetzen und recyceln gleichzeitig das Wasser. So kannst du es anschließend wiederverwenden – etwa zum Blumengießen.

Tipp 8: Mit Hinweisen und Erinnerungen arbeiten!

Es kommt oft vor, dass in Restaurants Geräte unnötig Strom verbrauchen, weil keiner wirklich auf Sparsamkeit achtet. Du solltest beispielsweise Getränkekühlschränke abschalten, wenn dein Lokal über mehrere Tage geschlossen bleibt. Stell auch sicher, dass in Lager- und Kellerräumen das Licht nicht unnötig brennt. Einfache Erinnerungsschilder oder Post-it-Zettel mit “Licht aus!” oder “Nur während der Öffnungszeiten einschalten!” können bereits große Einsparungen bringen. Auch in Rezepturen und Zubereitungsbeschreibungen lassen sich Energiespartipps unterbringen. Die Klassiker: „Bitte einen Deckel beim Kochen verwenden“, „Gerät bitte erst unmittelbar vor Benutzung einschalten“ oder „Wasser mit dem Heißwasserkocher erhitzen, nicht im Topf“.

Tipp 9: Dünsten, Dämpfen und Kurzzeitbraten statt Schmoren und Langzeitgaren!

Gerichte, die gedünstet, gedämpft oder nur kurz gebraten werden, verbrauchen in der Regel deutlich weniger Energie als solche, die lange gekocht oder geschmort werden müssen. Rohkost benötigt sogar überhaupt keine Energie zum Zubereiten. Deshalb ist es sinnvoll, in deiner Speisekarte eine ausgewogene Mischung aus Speisen anzubieten, die mal „mehr“ und mal „weniger“ Energie in der Zubereitung erfordern. Überlege auch, ob sich bestimmte Zutaten oder Gerichte, die viel Energie benötigen, durch solche ersetzen lassen, die weniger Energie verbrauchen.

Tipp 10: Effektiv lüften!

In vielen Küchen laufen Lüftungssysteme oft länger als tatsächlich erforderlich, was unnötig Energie verbraucht. Durch die Installation einer Zeitschaltuhr kannst du die Betriebszeiten der Lüftung präzise steuern und so den Energieaufwand reduzieren. Zusätzlich ist es wichtig, die Lüftungsfilter regelmäßig zu reinigen, um die Effizienz zu gewährleisten. Die Verwendung von Ventilatoren mit mehreren Geschwindigkeitsstufen ist ebenfalls empfehlenswert; diese sollten nur bei Bedarf auf die höchste Stufe geschaltet werden, etwa während Stoßzeiten in der Küche.

Tipp 11: Schon beim Mieten oder Pachten auf Energieeffizienz achten!

Eine gute Energieeffizienz des Gebäudes kann langfristig erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten bedeuten. Bevor du also den Miet- oder Pachtvertrag unterschreibst, solltest du zum Beispiel darauf achten, ob die Außenhülle gut gedämmt ist. Dies hält im Winter die Wärme und im Sommer die Kühle besser im Gebäude. Falls verfügbar, schau dir den Energieausweis des Gebäudes an. Je kleiner der aufgeführte „Endenergiebedarf“, desto besser. (Bei der Einschätzung hilft eine Farbskala von grün bis rot). Überprüfe, ob Fenster und Türen dicht sind und über moderne Doppelverglasung verfügen. Und informiere dich, wie modern und effizient die eingebauten Heizungs- und Kühlsysteme sind.

Tipp 12: Einen Energieberater hinzuziehen!

Ein Energieberater oder eine Energieberaterin bringt großes Know-how im Bereich Energie sparen in der Gastronomie mit. Von diesem zu profitieren, ist mehr als empfehlenswert. Er bzw. sie unterstützt dich dabei, potenziell unnötige Energieverschwender zu identifizieren und abzustellen. Bei Bedarf stellt ihr gemeinsam einen Energiesparplan auf die Beine, der dir und deinem Team langfristig hilft, den Strom- und Wasserverbrauch zu schmälern.

 

Nachhaltiges Wirtschaften wirkt sich nicht nur positiv auf deinen Geldbeutel aus

Energie sparen in der Gastronomie wird gerade in Zeiten der steigenden Inflation immer wichtiger – nicht nur aus monetären Gründen, sondern ebenso in Bezug auf die Einhaltung von Klimazielen. Wenn du entsprechend den oben genannten Tipps nachhaltig wirtschaftest, leistet du einen bedeutenden Anteil daran, unsere lebenswichtigen Ressourcen zu schonen. Das freut deinen Geldbeutel gleichermaßen wie die Umwelt.

 

Fazit: Den Energieverbrauch in deinem Lokal hast du selbst in der Hand

Wenn es um das Thema Energiesparen geht, spielt dein eigenes Handeln eine immens wichtige Rolle. Du allein kannst du schon mit einer kleinen Änderung deiner Grundeinstellung Großes bewirken. Der Erfolg wird sich deutlich in deiner jährlichen Energiekostenabrechnung bemerkbar machen.

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