Eine neue Form der Gastronomie, die kein Problem mit Mieten oder Energiepreisen hat, kein festes Personal braucht und gleichzeitig mit überschaubarem Aufwand solide Umsätze bringt, findet immer stärkere Verbreitung in der Gastro-Branche: Willkommen im Pop-Up-Biergarten! Wir erklären, was genau ein Pop-up-Biergarten ist, welche Vorteile das Konzept bietet und worauf du achten solltest, damit dein Pop-up-Event zum Erfolg wird.
Was ist ein Pop-up-Biergarten?
Das Konzept des „Pop-up“ stammt aus dem Marketing. Der Begriff leitet sich von der Vorstellung ab, dass etwas plötzlich und unerwartet erscheint, eben „aufpoppt“. Das können Geschäfte mit limitierten Produkten, Kunstausstellungen, Kinos oder Workshop-Events sein, aber auch Restaurants, Cafés und Imbisse – und eben Biergärten. Ein Pop-up kann für einen Tag, aber auch für mehrere Wochen oder Monate bestehen. Das kannst du als Betreiber oder Betreiberin ganz individuell entscheiden, denn es gibt keine genaue Regelung.
Ein Pop-up-Biergarten ist also im Grunde eine temporäre Version des herkömmlichen Biergartens. Das bedeutet, er taucht für eine begrenzte Zeit an verschiedenen Orten auf und bietet dabei die gleiche gesellige Atmosphäre, die du von festen Biergärten kennst.
Du kannst deinen Pop-up-Biergarten beispielsweise in Parks, auf Freiflächen, bei Festivals oder sogar in Hinterhöfen (natürlich nur mit vorheriger Genehmigung) aufbauen. Dabei hast du die Möglichkeit, schnell auf aktuelle Trends zu reagieren und Neues auszuprobieren. Heute ein rustikaler Biergarten mit Holztischen und Bänken, umgeben von Lichterketten und Pflanzen, bei dem man ein kühles Blondes genießt, nächste Woche vielleicht ein moderner, minimalistischer Biergarten mit stylischen Möbeln und trendigem Craft Beer? Die Möglichkeiten sind endlos.
Du möchtest einen dauerhaft bestehenden Biergarten eröffnen? Im DISH Blog erfährst du alle notwendigen Schritte, damit dein Biergarten zum Erfolg wird. Hier findest du noch mehr Tipps, die auch für die Eröffnung eines Pop-up-Biergartens hilfreich sein können.
Die Vorteile der Eröffnung eines Pop-up-Biergartens
Die Vorteile eines Pop-up-Gastronomiebetriebs gegenüber einem regulären Betrieb sind zahlreich. Da Pop-up-Biergärten nur temporär an einem Ort sind, musst du keine langfristigen Pachtverträge abschließen und ewig planen, bevor du öffnen kannst. Die Anfangsinvestitionen halten sich in Grenzen, was mehr Spielraum lässt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: leckeres Bier, eine gemütliche Atmosphäre und optional ein kleines Speisenangebot. Das erleichtert auch den Start, wenn du dich ohne große finanzielle Belastung in der Gastronomie ausprobieren willst.
Biergärten ziehen vor allem in den warmen Sommermonaten viele Besucher an, stehen jedoch vor der Herausforderung, dass sie in den Herbst- und Wintermonaten oft schlechter besucht sind oder ganz geschlossen bleiben müssen. In dieser Zeit fallen trotzdem weiterhin Kosten an, obwohl kaum bis gar keine Einnahmen generiert werden. Ein Pop-up-Biergarten hingegen kann genau in dieser saisonalen Spitzenzeit betrieben und geschlossen werden, sobald die Temperaturen sinken. Das bedeutet, dass keine unnötigen Kosten in den kalten Monaten anfallen und du dich anderen Projekten zuwenden oder die Winterpause zur Planung des nächsten Sommers nutzen kannst.
Besonders profitieren Gründerinnen und Gründer von dem starken Marketingeffekt, der mit einem Pop-up-Biergarten einhergeht. Ein solcher Biergarten zieht Gäste vor allem aus Neugier an. Pop-ups schaffen ein Gefühl der Exklusivität. Gäste wissen, dass sie nur für eine begrenzte Zeit die Möglichkeit haben, diesen speziellen Ort zu besuchen, was den Reiz erhöht und für einen stärkeren Andrang sorgen kann.
Wenn die Gäste zufrieden sind, werden sie sicher in sozialen Netzwerken wie Instagram darüber berichten oder den Pop-up-Biergarten an Bekannte weiterempfehlen. So machst du auf deinen Betrieb aufmerksam. Außerdem bekommst du so direktes Feedback und kannst es beim nächsten Pop-up-Biergarten zeitnah umsetzen.
Egal ob du ein einmaliges Event oder eine regelmäßige Veranstaltungsreihe planst, kreative Freiheit steht bei Pop-up-Biergärten ganz oben auf der Liste. Du kannst dein Konzept immer wieder neu definieren – sei es durch ungewöhnliche Möbelstücke, lokale Kunst oder wechselnde Biersorten und Themenabende. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Im DISH Blog erfährst du, wie du ein richtiges Restaurant eröffnest oder ein bestehendes Lokal übernimmst.
Das solltest du beachten, wenn du einen Pop-up-Biergarten eröffnen möchtest
Einen Pop-up-Biergarten zu eröffnen, mag nun auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch es ist nicht damit getan, einfach eine Bierzeltgarnitur aufzustellen und drauflos zu verkaufen. Obwohl ein Pop-up deutlich weniger Aufwand als ein permanenter Gastronomiebetrieb erfordert, steckt doch mehr dahinter, als es scheint. Ohne sorgfältige Planung – von der Standortwahl über das Einholen der nötigen Genehmigungen bis hin zur zielgerichteten Werbung – kann dein Vorhaben schnell scheitern. Eine gut durchdachte Strategie ist entscheidend, um deinen temporären Biergarten zum Erfolg zu führen und unerwartete Fallstricke zu vermeiden.
Eine der größten Herausforderungen sind die oft komplexen Genehmigungsprozesse sowie die Gewerbeanmeldung, die mit behördlichen Auflagen einhergehen und sowohl zeit- als auch kostenaufwendig sein können. Die Einhaltung von Hygienevorschriften, Lärmschutzbestimmungen und weiteren rechtlichen Rahmenbedingungen sowie das Einholen einer Schanklizenz sind entscheidend für den reibungslosen Betrieb. Beachte auch, dass es zusätzliche Vorschriften für die Außengastronomie gibt.
Du solltest außerdem nicht unterschätzen, wie viel Zeit die Auswahl eines geeigneten Standorts in Anspruch nehmen kann. Es ist nicht nur die Lage selbst, die zählt, sondern auch die Verfügbarkeit grundlegender Versorgungseinrichtungen wie Strom und Wasser, die für den täglichen Betrieb unerlässlich sind.
Ein zentraler Spot mit viel Laufkundschaft ist natürlich Gold wert, weil er direkt mehr Leute anlockt. Aber verlass dich nicht nur darauf! Dein Pop-up-Biergarten kann der schönste Spot der Stadt sein, aber wenn keiner davon weiß, sitzt du alleine da. Deshalb solltest du frühzeitig Marketingmaßnahmen ergreifen. Eine eigene Website für den Biergarten, auf der du Infos, Angebote und Öffnungszeiten auflistest, ist ebenfalls eine hervorragende Idee. Mit DISH Starter kannst dir ganz unkompliziert deine eigene Gastronomie-Website erstellen.
In unserem Gastronomie-Blog findest du 15 Ideen, wie du erfolgreiches Restaurant-Marketing betreibst!
Die temporäre Natur von Pop-up-Biergärten hat viele Vorteile, bringt aber auch die Schwierigkeit mit sich, in kurzer Zeit genügend Umsatz zu generieren, um die Kosten zu decken und einen Gewinn zu erzielen. Deshalb sollte die Planung so gründlich wie möglich erfolgen. Ein klar definiertes Gastro-Konzept und ein sorgfältig erarbeiteter Businessplan sind entscheidend für den Erfolg eines Pop-up-Biergartens.
Kreative Ideen für einen Pop-up-Biergarten
Ein Pop-up-Biergarten kann mit Sicherheit auch durch die vertraute Gemütlichkeit eines klassischen Biergartens mit rustikalen Möbeln und den herkömmlichen Biersorten glänzen. Doch um sich von der Masse abzuheben, solltest du dafür sorgen, dass der Biergarten-Besuch für deine Gäste zu einem besonderen Erlebnis wird. Hier sind ein paar ausgefallene Ideen, die deinen Pop-up-Biergarten zu einem echten Highlight machen:
- Themenabende: Schaffe eine Zeitreise mit einem mittelalterlichen Motto, Kostümen und mittelalterlicher Musik, oder zelebriere die bayerische Kultur mit traditionellen Speisen, Blasmusik und Maßkrügen, während das Personal in passender Tracht bedient.
- Dinner mit Bier-Pairing: Organisiere ein Dinner, bei dem jeder Gang von einem speziell ausgewählten Bier begleitet wird. Ein Biersommelier kann die Kombinationen erläutern und die Verbindung zwischen den Gerichten und den Biersorten aufzeigen.
- Live-Musik und Entertainment: Biete eine Bühne für lokale Bands oder veranstalte Open-Mic- und Karaoke-Nächte, um eine lebendige und einladende Atmosphäre zu schaffen.
- Exklusive Biersorten: Überrasche deine Gäste mit seltenen und exklusiven Bieren, die in Zusammenarbeit mit lokalen Mikrobrauereien angeboten werden.
- Jahreszeitenfeste: Feiere den Wechsel der Jahreszeiten mit Events, die thematisch passende Biere bieten, wie erfrischend leichte Sommerbiere oder würzige Herbstbiere mit Noten von Zimt und Kardamom.
- Krimiabende: Organisiere spannende Krimiabende, bei denen die Gäste in die Rolle von Detektiven und Detektivinnen schlüpfen, während sie ihr Bier genießen.
- Kunstinstallationen: Kooperiere mit lokalen Künstlern und Künstlerinnen, um deinen Biergarten mit einzigartigen Kunstwerken zu bereichern und eine inspirierende Atmosphäre zu schaffen.
Fazit: Pop-up-Biergärten als moderne Gastronomie-Lösung
Pop-up-Biergärten bieten eine erfrischende Perspektive in der Gastronomie, indem sie es Gastronomen und Gastronominnen ermöglichen, schnell auf Markttrends zu reagieren und originelle, saisonabhängige Konzepte umzusetzen. Im Vergleich zu einem traditionellen Gastronomiebetrieb ist die Planung eines Pop-ups mit weniger Aufwand verbunden und glänzt durch den Vorteil von flexiblen Anpassungsmöglichkeiten. Trotzdem erfordert der Erfolg eines Pop-up-Biergartens einen sorgfältig ausgearbeiteten Businessplan, von der Standortauswahl bis hin zum Marketing. Kurz gesagt, Pop-up Biergärten sind mehr als nur eine vorübergehende Erscheinung; sie sind eine strategische Antwort auf die dynamischen Anforderungen der modernen Gastronomie und Kultur.