Du träumst davon, deine eigene Pizzeria zu eröffnen und die Kunst der perfekten Pizza mit der Welt zu teilen? In unserem umfassenden Leitfaden führen wir dich Schritt für Schritt zum Erfolg. Erfahre, welche Voraussetzungen nötig sind, um aus der Idee einer Pizzeria ein erfolgreiches Konzept zu entwickeln und einen wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb zu eröffnen.
Gründe, eine Pizzeria zu eröffnen
Eine Pizzeria zu eröffnen, bietet dir die einmalige Chance, deine Leidenschaft für gutes Essen in ein erfolgreiches Geschäft zu verwandeln. Pizza ist weltweit beliebt und spricht ein breites Publikum an, von Familien über Studierende bis hin zu Berufstätigen. Mit einer Pizzeria triffst du den Geschmack vieler Menschen und kannst einen treuen Kundenstamm aufbauen.
Das Geschäft bietet dir außerdem flexible Möglichkeiten, auf Trends wie Online-Bestellungen zu reagieren. Eine Pizzeria eignet sich auch perfekt, um einen Lieferservice anzubieten und damit eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen.
Pizzeria pachten oder mieten?
Wenn du eine Pizzeria eröffnen willst, stehst du vor der Entscheidung, ein leeres Ladenlokal zu mieten oder eine bestehende Pizzeria zu pachten. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile.
Wenn du dich entscheidest, ein Lokal zu mieten, fängst du quasi mit einer leeren Leinwand an. Du hast die Freiheit, das gesamte Konzept nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Das ist ideal, wenn du eine ganz besondere Vision für deine Pizzeria hast. Der Nachteil: Du musst alles selbst kaufen. Das erfordert zu Beginn ein höheres Startkapital als beim Pachten.
Mit einem Pachtvertrag in der Gastronomie übernimmst du ein bestehendes Geschäft mit seiner Einrichtung. Das erspart dir viel Zeit und Startkapital, da die grundlegende Infrastruktur bereits vorhanden ist. Du profitierst von einem erprobten Konzept und kannst auch Stammgäste der Pizzeria übernehmen. Allerdings hast du weniger Freiheiten, das bestehende Konzept zu verändern und bist an die bisherige Ausrichtung der Pizzeria gebunden. Die Entscheidung zwischen Pacht und Miete hängt von deinen persönlichen Zielen, deiner Kreativität und deinem Budget ab.
Falls du dir noch nicht sicher bist, mit welchem Gastronomietyp du durchstarten möchtest, findest du auf unserem Blog weitere hilfreiche Artikel:
Pizzeria gründen: Businessplan
Sorgfältige Planung ist das A und O bei einer Unternehmensgründung. Denn zwischen der Idee, eine Pizzeria zu eröffnen, und einem profitablen Betrieb stehen viele Schritte. Ein Businessplan ist dein Fahrplan zum Erfolg. Er hilft dir, deine Ideen zu strukturieren, Risiken abzuschätzen und Investoren oder Banken zu überzeugen. Das sind die wichtigsten Elemente, die ein Businessplan enthalten sollte:
- Geschäftsidee: Beginne mit einer klaren Beschreibung deiner Pizzeria. Was macht sie besonders? Hier legst du fest, ob du traditionelle italienische Pizzen, Pinsa, Spezialitäten wie vegane oder glutenfreie Pizzen oder eine Mischung aus verschiedenen Stilen anbietest.
- Informationen zu dir: Stell dich und dein Team vor. Welchen Restaurant-Namen wird deine Pizzeria haben? Warum wirst du eine Pizzeria zum Erfolg führen? Erfahrung in der Gastronomie, Managementfähigkeiten und Leidenschaft für das Geschäft sind hier wichtige Punkte.
- Angebot: Definiere dein Angebot. Neben der Speisekarte kannst du auch Catering, Lieferservice oder spezielle Events in Betracht ziehen.
- Personal: Beschreibe, wie groß und wer Teil deines Teams sein wird (Service, Küche). Berücksichtige, dass die Gastronomie im Moment mit Personalmangel zu kämpfen hat und zeige auf, wie du diesem begegnen wirst. Zeige in deinem Businessplan auch, wie hoch deine Personalkosten sein werden und ob du deine Angestellten über Mindestlohn bezahlen wirst.
- Alleinstellungsmerkmal: Wodurch unterscheidet sich deine Pizzeria von anderen? Das kann dein geheimer Pizzateig sein, eine einzigartige Kombination von Zutaten oder dein außergewöhnlicher Service.
- Marktanalyse: Analysiere den lokalen Markt und deine Zielgruppe. Wer sind deine potenziellen Gäste? Wer ist deine Konkurrenz? Eine detaillierte Marktanalyse hilft dir, deine Positionierung zu stärken.
- Marketingstrategie: Beschreibe, wie du deine Pizzeria bekannt machen willst. Welche Marketingkanäle wirst du nutzen? Wie willst du neue Gäste gewinnen und Stammgäste halten?
- Wahl der Rechtsform: Entscheide dich für eine Rechtsform, die zu deinem Unternehmen passt. Die Wahl hat Auswirkungen auf Steuern, Haftung und Verwaltungsaufwand.
- Organisation: Skizziere die Struktur deines Unternehmens. Wer ist wofür verantwortlich? Wie ist der Ablauf von der Bestellung bis zur Auslieferung?
- Finanzplan: Erstelle einen detaillierten Finanzplan. Berücksichtige dabei die Anfangsinvestitionen, die laufenden Kosten und die zu erwartenden Einnahmen. Zeige auf, wann und wie deine Pizzeria profitabel wird.
- Finanzierung: Beschreibe, wie du dein Projekt finanzieren willst. Es gibt verschiedene Finanzierungsoptionen in der Gastronomie. Eigenkapital, Bankkredite, Fördermittel, Investoren oder ein Brauereivertrag können Teil deiner Strategie sein.
- Kalkulation: Lege anhand einer sorgfältigen Kalkulation deiner Speisen und Getränke dar, wie du deine Pizzeria profitabel betreiben möchtest.
- Steuern: Vergiss nicht, bei deiner Kalkulation auch die Steuern zu berücksichtigen. Welche Steuern neben der Mehrwertsteuer noch auf dich zu kommen, erfährst du in unserem Artikel über Steuern in der Gastronomie
Rechtliche Aspekte und Genehmigungen
Gewerbe anmelden
Damit du eine Pizzeria eröffnen kannst, musst du ein Gewerbe anmelden. Dies geschieht beim örtlichen Gewerbeamt oder bei der Stadtverwaltung. Für die Anmeldung sind Angaben zu deiner Person, zum Standort deiner Pizzeria und zu deinem Geschäftsvorhaben nötig. Die Gebühren für die Gewerbeanmeldung sind von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. Nach der Anmeldung erhältst du eine Gewerbenummer, die für alle weiteren Behördengänge wichtig ist.
Rechtsform wählen
Bei der Gewerbeanmeldung musst du auch die Rechtsform für deine Pizzeria wählen. Die Rechtsform hat weitreichende Folgen für Haftung, Steuern und den Verwaltungsaufwand. Gängige Möglichkeiten sind das Einzelunternehmen, die GmbH, die UG, die GbR und die OHG. Die GmbH und die UG sind haftungsbeschränkt, das bedeutet, du haftest nur mit dem Gesellschaftsvermögen. Bei den anderen Formen haftest du mit deinem Privatvermögen für alle Verbindlichkeiten der Pizzeria. Welche Rechtsform am besten zu deinem Unternehmen passt, hängt von vielen Kriterien ab und sollte gut überlegt sein.
Gaststättenkonzession beantragen
Um eine Pizzeria zu eröffnen, reicht eine Gewerbeanmeldung allein nicht aus. Wenn du außer Speisen auch alkoholische Getränke anbieten möchtest, brauchst du eine Gaststättenkonzession. Den Antrag für die Gaststättenerlaubnis stellst du beim Ordnungs- oder Gewerbeamt. Die Behörden prüfen dann verschiedene Voraussetzungen, bevor sie eine Gaststättenkonzession erteilen. An dem Prozess sind mehrere Ämter beteiligt:
- Das Bauamt prüft, ob die Pizzeria den baurechtlichen Vorschriften entspricht. Achte unter anderem auf das Einhalten der Toilettenpflicht in deinem Restaurant und die Vorschriften für Gastronomieküchen.
- Das Veterinär- und Lebensmittelaufsichtsamt wird eine Begehung in deiner Pizzeria vornehmen und die Einhaltung der Hygienevorschriften überprüfen. Unter Umständen wird ein Seminar zur Lebensmittelhygieneverordnung auferlegt.
- Beim Gesundheitsamt findet die Belehrung zum Infektionsschutzgesetz statt.
Außerdem musst du an einer Gaststättenunterrichtung über lebensmittelrechtliche Vorschriften teilnehmen. Dann kannst du den Antrag der Gaststättenkonzession beim Ordnungsamt stellen. Nimm dazu folgende Unterlagen mit:
- Ausgefüllte Gewerbeanmeldung
- Ausgefüllter Antrag auf Erteilung der Gaststättenkonzession
- Personalausweis und eine Aufenthaltserlaubnis für nicht EU-Bürger:innen
- Führungszeugnis und Auskunft aus dem Gewerbezentralregister
- Nachweis über die Teilnahme an der Gaststättenunterrichtung und über die Belehrung zum Infektionsschutzgesetz
- Kauf-, Miet- oder Pachtvertrag
- Grundrisszeichnung des Betriebs
- Auszug aus dem Handelsregister (bei Kapitalgesellschaften)
Finanzamt kontaktieren
Sobald du dein Gewerbe angemeldet hast, wird das Finanzamt über dein Vorhaben informiert. Die Anmeldung beim Finanzamt ist notwendig, um steuerliche Angelegenheiten zu regeln. Mit ihr beginnt deine Pflicht einer ordnungsgemäßen Buchführung und einer regelmäßigen Umsatzsteuervoranmeldung, wenn du umsatzsteuerpflichtig bist.
Du erhältst vom Finanzamt einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den du ausfüllen und zurücksenden musst. In diesem Fragebogen gibst du Auskunft über dein Gewerbe, den zu erwartenden Umsatz und Gewinn sowie deine Bankverbindung für steuerliche Zwecke. Nach Prüfung deiner Angaben erteilt dir das Finanzamt eine Steuernummer, die du auf allen Rechnungen angeben musst.
Berufsgenossenschaft kontaktieren
Wenn du vorhast, Personal einzustellen, musst du dein Gewerbe bei der Berufsgenossenschaft anmelden. Sie ist Träger der gesetzlichen Unfallversicherung und schützt deine Mitarbeitenden im Falle von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Die Berufsgenossenschaft schreibt auch Regeln zur Sicherheit am Arbeitsplatz vor.
GEMA-Anmeldung
Wenn zu deinem Pizzeria-Konzept auch Musik gehört, musst du in der Regel GEMA-Gebühren bezahlen. Mit diesen Gebühren entschädigst du die Urheber:innen für die öffentliche Aufführung ihrer Werke. Die Anmeldung bei der GEMA und die ordnungsgemäße Zahlung der Gebühren schützt dich vor rechtlichen Problemen und unterstützt die Künstler:innen. Alternativ kannst du GEMA-freie Musik verwenden, um Gebühren zu vermeiden.
Pizzeria einrichten
Damit du deine Pizzeria eröffnen kannst, brauchst du die passende Einrichtung. Sie sollte funktional und trotzdem einladend sein. Wähle ein Design, das zu deinem Pizzeria-Konzept passt, sei es traditionell italienisch oder modern. Achte auf eine sinnvolle Raumaufteilung, die ein effizientes Arbeiten ermöglicht und eine angenehme Essumgebung für deine Gäste schafft.
Besonderheit bei Pizzerien: Vorschrift zu Holzöfen
Deine Pizza soll schmecken wie in Neapel? Pizzen aus dem Holzofen sind bei Gästen sehr beliebt, da sie für ihren einzigartigen Geschmack und die authentische Zubereitungsart bekannt sind. Wenn du eine Pizzeria mit Holzofen eröffnen willst, musst du spezielle Vorschriften beachten. Diese können sich je nach Region unterscheiden, betreffen in der Regel aber die Installation und Wartung des Ofens sowie das Brennholz. Beim zuständigen Bauamt oder Umwelt- und Naturschutzamt findest du Informationen zu den geltenden Vorschriften.
Kassensystem & Bezahlterminal
Ein modernes Kassensystem ist für den reibungslosen Betrieb deiner Pizzeria unerlässlich und darüber hinaus besteht unter bestimmten Voraussetzungen eine Kassenpflicht. Es sollte benutzerfreundlich sein und auch Funktionen wie Bestellmanagement, Umsatzverfolgung und Lagerverwaltung bieten. Die Integration mit Zahlungssystemen ermöglicht schnelle und sichere Transaktionen, was sowohl für das Personal als auch für die Gäste von Vorteil ist.
Ganz wichtig: Achte darauf, dass die Kasse, die du dir anschaffst auch TSE-konform ist. Die technische Sicherheitseinrichtung (TSE) ist eine technische Schutzmaßnahme, die in der Gastronomie (und auch in anderen Branchen) verpflichtend ist, sofern du ein elektronisches Kassensystem verwendest. Ihr Hauptziel besteht darin, nachträgliche Manipulationen an digitalen Aufzeichnungen zu verhindern. Konkret soll die TSE sicherstellen, dass die Aufzeichnungen, die du mit deinem Kassensystem erstellst, nicht nachträglich geändert oder gelöscht werden können.
Das Kassensystem DISH POS erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen und optimiert deine Betriebsabläufe. Sofern du deinen Gästen das Bezahlen via Karte anbieten möchtest, benötigst du neben einem Kassensystem auch noch ein Bezahlterminal.
Reservierungssoftware
Eine gute Reservierungssoftware verbessert das Gästeerlebnis erheblich, indem sie eine einfache Tischreservierung ermöglicht. Integriere sie in deine Website und in den sozialen Medien, damit deine Gäste direkt einen Tisch reservieren können. So kannst du die Auslastung deiner Pizzeria erhöhen.
DISH Reservation ist ein kommissionsfreies Reservierungssystem, mit dem du deinen Gästen Online-Tischreservierungen zu jeder Zeit und über Google anbietest. Automatische Erinnerungsnachrichten helfen dir dabei, die Anzahl von No Shows zu minimieren. Planst du, deine Speisen auch zum Mitnehmen anzubieten oder selbst auszuliefern, kann ein modernes Online-Bestellsystem wie DISH Order eine Lösung für dich sein. Vorteil bei DISH Order im Vergleich zu anderen Bestelllösungen: DISH Order ist komplett kommissionsfrei.
Marketingstrategie
Eine kreative Marketingstrategie ist unerlässlich, wenn es darum geht, eine neue Pizzeria zu eröffnen und zum Erfolg zu führen. Sie macht auf deine Marke aufmerksam und zieht gezielt die richtigen Gäste an, die in der Folge immer wieder gern in dein Restaurant kommen.
Begeistere mit einer lebendigen Online-Präsenz und mach deine Pizzeria zum Gesprächsthema. Erstelle eine ansprechende Website mit DISH Starter, auf der du deine Speisekarte teilst und Reservierungen entgegennimmst. Nutze Instagram erfolgreich für dein Restaurant und teile Geschichten aus der Küche, verbreite besondere Angebote und kommuniziere mit deinen Gästen. Ganz wichtig: Trage deine Pizzeria auch bei Google Maps ein, damit deine Gäste sie ganz einfach online finden und Bewertungen hinterlassen können.
Engagiere dich in deiner Gemeinde, indem du an lokalen Veranstaltungen teilnimmst, um den Bekanntheitsgrad deiner Pizzeria zu erhöhen. Begeistere deine Gäste mit kreativen Angeboten und nutze Treueprogramme, um aus Laufkunden treue Stammgäste zu machen. Durch diese Maßnahmen zeigst du dein Engagement für die Gemeinschaft und bindest deine Gäste langfristig.