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Marketing

Gutscheine in der Gastronomie: Eine unterschätzte Möglichkeit, mehr Umsatz zu generieren

DISH
Januar 2025

Gutscheinkarte wird übergeben

In der heutigen Gastronomie ist es entscheidend, kreative Wege zu finden, um die Gäste zu begeistern und den Umsatz zu steigern. Eine oft unterschätzte Möglichkeit, dies zu erreichen, sind Gutscheine. In diesem Blogpost werfen wir einen genaueren Blick auf die Vorteile und geben dir praktische Tipps, wie du den Verkauf von Gutscheinen erfolgreich steigern kannst.

 

Vorteile von Gutscheinen in der Gastronomie

Gutscheine bieten eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über den reinen Verkaufsaspekt hinausgehen. Zu den wichtigsten Gründen, warum du als Gastronom und Gastronomin auf Gutscheine setzen solltest, gehören:

Hohe Beliebtheit und Akzeptanz

Gutscheine sind bei Menschen aller Altersgruppen ein gefragtes Geschenk, da sie Flexibilität bieten und sich ideal für verschiedenste Gelegenheiten eignen. Ob als Last-minute-Präsent oder wohlüberlegt zu bestimmten Anlässen – Gutscheine werden gerne verschenkt und ebenso gerne angenommen.

Umsatzsteigerung

Gutscheine sind eine effektive Methode, um Umsatz im Voraus zu generieren. Wenn Gäste einen Gutschein kaufen, fließt das Geld sofort in die Kasse, auch wenn der Besuch erst später stattfindet. Oft nutzen die Beschenkten die Gelegenheit, sich etwas Besonderes zu gönnen, und geben mehr Geld aus – das steigert deine Einnahmen zusätzlich.

Durchschnittlich geben die Schenkenden rund 50 bis 70 Euro pro Gutschein aus. Zu bestimmten Anlässen wie Weihnachten, Ostern oder Muttertag ist der Wert häufig sogar noch höher.

Kundengewinnung

Gutscheine fungieren als hervorragendes Marketinginstrument. Wenn jemand einen Gutschein verschenkt, bringt das potenzielle Neukunden und Neukundinnen in dein Restaurant. Ein positiver Eindruck kann dazu führen, dass sie in Zukunft öfter bei dir einkehren.

Wenig Risiko

Viele Gutscheine werden entweder gar nicht oder nicht rechtzeitig eingelöst. Zeitmangel und Vergessen zählen zu den häufigsten Gründen. Für dich als Restaurantbetreiber bzw. -betreiberin bedeutet das, dass bei jedem nicht eingelösten Gutschein letztlich mehr in der Kasse bleibt, da keine Leistung erbracht werden muss.

 

Rechtliche Rahmenbedingungen beim Gutscheinverkauf

Gutscheine müssen laut Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) immer bestimmte Informationen enthalten. Folgende grundlegende Angaben sollten auf dem Gutschein daher nicht fehlen:

  • Der Aussteller des Gutscheins (das Restaurant, idealerweise mit Standortangabe)
  • Der genaue Gutscheinwert (z. B. 50 Euro) oder die angebotene Leistung (z. B. 3-Gänge-Valentinsdinner für zwei Personen)
  • Das Ausstellungs- und Ablaufdatum müssen deutlich ersichtlich sein

 

Gültigkeitsdauer von Gastronomie-Gutscheinen

Wenn nichts weiter vermerkt ist, sind Gutscheine im Allgemeinen drei Jahre ab Ende des Kaufjahres gültig. Die Frist darf auch kürzer ausfallen, allerdings muss dies explizit und deutlich angegeben werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestgültigkeitsdauer beträgt ein Jahr – weniger ist nicht erlaubt. Nach Ablauf der Verjährungsfrist bist du nicht mehr verpflichtet, den Gutschein anzunehmen. Aus Kulanz – und mit Blick auf eine zufriedene Kundschaft – kann es sinnvoll sein, den Gutschein dennoch (ganz oder wenigstens teilweise) zu akzeptieren.

 

Barauszahlung und Restguthaben

Ein Anspruch auf Barauszahlung des Gutscheinwerts besteht in der Regel nicht, außer die mit dem Gutschein verbundene Ware oder Dienstleistung ist nicht mehr verfügbar. Nicht eingelöstes Restguthaben kann entweder auf dem Gutschein vermerkt oder in Form einer neuen Gutscheinkarte ausgestellt werden.

 

Tipps zur Steigerung des Gutscheinverkaufs

Der Verkauf von Gutscheinen ist eine hervorragende Möglichkeit, deinen Umsatz zu steigern und gleichzeitig die Bekanntheit deines Restaurants zu erhöhen. Hier sind einige konkrete Ansätze, wie du den Verkauf effektiv fördern kannst:

1. Nutze deine Online-Präsenz

Biete Gutscheine auf deiner Website und in deinen Social-Media-Kanälen an. Die meisten Gäste schätzen es, wenn sie den Gutschein direkt online kaufen und entweder digital oder als gedruckte Version erhalten können. Besonders zu Feiertagen oder besonderen Anlässen kannst du gezielte Kampagnen starten, um deine Gutscheine hervorzuheben.

2. Attraktive Bündelangebote schnüren

Erstelle besondere Pakete, bei denen der Gutschein in Kombination mit einem speziellen Menü oder zu einem bestimmten Anlass (z. B. Valentinstag) angeboten wird. Solche Bündelangebote machen den Kauf für Kunden und Kundinnen attraktiver und erhöhen gleichzeitig den Wert des Gutscheins.

3. Kooperationen mit lokalen Partnern

Kooperiere mit anderen Unternehmen in deiner Region, um Gutscheine gemeinsam zu vermarkten. Zum Beispiel kannst du mit Hotels oder Veranstaltungsorten wie Theatern oder Kinos zusammenarbeiten und deinen Gutschein als Teil eines Erlebnispakets anbieten.

4. Kreatives und gezieltes Marketing

Nutze deine Website, deine Social-Media-Kanäle und E-Mail-Marketing, um den Gutscheinverkauf zu fördern. Präsentiere deine Gutscheine in Posts, die besondere Anlässe oder Angebote hervorheben, und setze gezielt Hashtags und Aktionen ein, um das Interesse zu steigern.

Wenn andere Gäste dein Restaurant in Google-Bewertungen loben, greife dieses Feedback auf und unterstreiche, warum ein Gutschein bei dir eine gute Wahl ist. Bist du für deinen reichhaltigen Brunch bekannt? Dann vermarkte den Gutschein doch als „perfektes Geschenk für einen gemeinsamen Frühstücksmorgen mit den Mädels“. Authentische Empfehlungen von zufriedenen Gästen können das Kaufinteresse erheblich steigern.

5. Ansprechende Gestaltung und einfache Handhabung

Gestalte deine Gutscheine professionell, attraktiv und so, dass sie zu deinem Restaurant passen. Ein stilvoller Gutschein wirkt hochwertiger und ist für Schenkende und Beschenkte gleichermaßen ansprechend. Achte auch darauf, dass der Kaufprozess einfach und bequem ist.

6. Gutscheinverkauf vor Ort fördern

Platziere Hinweise auf deine Gutscheine gut sichtbar in deinem Restaurant, etwa an der Kasse oder auf den Tischen. Auch deine Mitarbeitenden können aktiv auf Gutscheine als eine tolle Geschenkidee hinweisen.

 

Gutscheine in der Gastronomie & Steuern

Seit dem 1.1.2024 beträgt die Umsatzsteuer auf Speisen und Dienstleistungen in der Gastronomie innerhalb eines Restaurants wieder 19 Prozent. Was bedeutet das für deine Gutscheine und wie verbuchst du sie? Hierbei muss man zwischen Einzweckgutscheinen (§ 3 Abs. 14 UStG) und Mehrzweckgutscheinen (§ 3 Abs. 15 UStG) unterscheiden:

  • Ein vor dem 31.12.2023 erworbener Gutschein, der nur auf Speisen beschränkt ist, zählt als Einzweckgutschein. Dieser wurde beim Kauf mit dem ermäßigten Steuersatz von 7 % besteuert. Auch bei späterer Einlösung bleibt es bei diesem Steuersatz.
  • Gutscheine, die vor dem 31.12.2023 für Speisen und Getränke ausgestellt wurden, gelten als Mehrzweckgutscheine. Hier erfolgt die Besteuerung erst bei der Einlösung ab 1.1.2024, und zwar mit dem regulären Steuersatz von 19 %.
  • Ab 1.1.2024 ausgestellte Einzweckgutscheine sind grundsätzlich mit 19 % zu besteuern.

Eine Alternative bleibt, den Gutschein für „Essen to go“ einzulösen – hier gilt weiterhin der ermäßigte Steuersatz von 7 % auf Speisen.

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