Skip to main content
Tipps & Tricks

Gen Z als Gäste gewinnen: Erfolgsstrategien für die Gastronomie

DISH
April 2025

Eine Gruppe junger Erwachsener steht zusammen auf einem Street Food Markt mit Essen

Junge Menschen verändern die Gastronomie – das ist nichts Neues. Doch die Gen Z bringt nicht nur neue Geschmacksvorlieben mit, sondern auch ein völlig anderes Konsumverhalten als vorherige Generationen. Sie leben digital, sind anspruchsvoll, legen Wert auf Nachhaltigkeit und erwarten ein reibungsloses, personalisiertes Erlebnis – online wie offline.

Für die Gastronomie bedeutet das: Wer diese Zielgruppe gewinnen will, muss sich anpassen. Das kann herausfordernd sein, aber auch enorme Chancen bieten. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Strategien funktionieren, um Gen Z in dein Restaurant, Café oder deine Bar zu locken.

Digitale Präsenz stärken: Wo Gen Z sich informiert und entscheidet

Die Restaurantwahl beginnt für Gen Z fast immer digital. Wo ältere Generationen noch auf Google oder persönliche Empfehlungen setzen, scrollt die Gen Z lieber durch Instagram, TikTok und YouTube, um neue Spots zu entdecken. Auch Google Maps spielt eine Rolle – allerdings eher wegen der Bilder und Bewertungen als wegen der klassischen Suchfunktion.

Wenn dein Restaurant online kaum sichtbar ist, existierst du für viele potenzielle Gäste schlichtweg nicht. Die gute Nachricht: Du musst nicht jede Plattform bespielen, sondern die für deine Zielgruppe wichtigsten Kanäle richtig nutzen.

Welche Plattformen solltest du nutzen?

  • Instagram → Für ansprechende Bilder, Stories & Reels, die dein Essen ins beste Licht rücken.
  • TikTok → Kurzvideos mit Trends, Challenges oder Behind-the-Scenes-Einblicken.
  • Google Maps & Bewertungen → Eine gepflegte Präsenz mit aktuellen Fotos und positiven Rezensionen sind ein „Must-have“.
  • YouTube (optional) → Für aufwendigere Inhalte wie Rezepte, Dokus über dein Konzept oder Interviews.

Was bedeutet „Generation“?

Der Begriff „Generation“ beschreibt in den Sozialwissenschaften Gruppen von Menschen, die in einer bestimmten Zeitspanne geboren wurden und aufgrund gemeinsamer Erfahrungen ähnliche Werte, Vorlieben und Verhaltensweisen entwickeln. Natürlich trifft das nicht auf jede einzelne Person zu – nicht jeder oder jede aus der Gen Z (geboren zwischen ca. 1995 und 2010) ist Social-Media-affin oder setzt Nachhaltigkeit an erste Stelle. Trotzdem helfen diese Merkmale, generelle Trends zu erkennen und gezielte Strategien für dein Gastronomieangebot zu entwickeln.

So machst du dein Restaurant online sichtbar

  • Schlechte Qualität oder unattraktive Fotos schrecken ab. Investiere in gutes Licht und eine durchdachte Bildsprache.
  • Ein verwaister Social-Media-Account wirkt abschreckend. Poste regelmäßig neue Inhalte, um relevant zu bleiben.
  • Kommentiere, reagiere auf Nachrichten und animiere deine Gäste, ihre Erlebnisse zu teilen.
  • Gen Z durchschaut Hochglanzwerbung – zeige echte Einblicke aus deinem Betrieb, Team und Alltag.
  • Erzähl Geschichten – z. B. wie ein neues Gericht entstanden ist oder wer hinter deinem Restaurant steckt.

Tipp: Wenn du gerade erst mit Social Media startest, konzentriere dich auf eine Plattform (z. B. Instagram) und baue dort eine starke Präsenz auf, bevor du weitere Kanäle bespielst.

 

Digitale Bestell- und Zahlungsoptionen: Komfort ist King

Die Generation Z ist mit Smartphones, Apps und kontaktlosen Zahlungsmethoden aufgewachsen. Für sie ist es selbstverständlich, in wenigen Sekunden mit Apple Pay oder Google Pay zu zahlen oder eine Bestellung per App aufzugeben. Bargeld? Für viele schlichtweg überflüssig. Lange Wartezeiten? Ein No-Go.

Gastronominnen und Gastronomen, die diesen digitalen Komfort nicht bieten, verlieren potenzielle Gäste an modernere Konkurrenz. Umgekehrt kann die Einführung smarter Bestell- und Bezahloptionen den Umsatz steigern und Abläufe optimieren.

Welche digitalen Lösungen machen Sinn?

  • Mobile Payment: Apple Pay, Google Pay, kontaktlose Kartenzahlungen – unverzichtbar für eine junge Zielgruppe.
  • QR-Code-Menüs: Umweltfreundlich und praktisch – Gäste scannen den QR-Code und sehen die Karte direkt auf dem Smartphone.
  • Digitale Vorbestellung (Click & Collect): Wartezeiten minimieren, Effizienz steigern – perfekt für To-go-Konzepte.
  • Self-Order-Terminals: Besonders bei Fast-Casual-Restaurants eine effektive Lösung zur Beschleunigung von Bestellungen.
  • Automatisierte Kassensysteme: Schnellere Abwicklung, weniger Stress für das Personal – gut für Stoßzeiten.

 

User-Generated Content & Memes: Mach deine Gäste zu Botschaftern

Gen Z liebt es, Content zu erstellen – ob Essensfotos, TikToks oder Memes. Statt nur zu konsumieren, wollen sie Teil des Erlebnisses sein. Wenn dein Restaurant Inhalte bietet, die sich gut teilen lassen, bekommst du kostenlose Reichweite und wertvolle Empfehlungen.

Restaurants, die dieses Potenzial clever nutzen, verwandeln ihre Gäste in Markenbotschafter. Doch das funktioniert nur, wenn der Content sich „natürlich“ anfühlt und nicht wie eine platte Werbekampagne.

Wie du Gäste dazu bringst, Content zu erstellen

  • Erlebnisse schaffen, die zum Teilen einladen: Auffällige Deko, kreative Servierideen oder Signature-Gerichte mit Wow-Effekt.
  • Hashtags & Challenges initiieren: Ein eigener Hashtag oder eine Social-Media-Challenge kann Gäste animieren, ihre Erlebnisse zu posten.
  • Memes nutzen: Humorvolle, trendige Inhalte mit Bezug zu deinem Konzept machen dein Restaurant im Netz sichtbar.
  • Reposts & Community-Interaktion: Teile Gäste-Posts in deinen Stories oder kommentiere ihre Beiträge, um die Bindung zu stärken.

Tipp: Falls dein Restaurant ein besonderes Gericht oder Getränk hat, überlege, wie du es visuell und geschmacklich so inszenieren kannst, dass es sich als Social-Media-Trend eignet.

 

„Instagrammability“ – Herausforderung oder Chance?

Für viele Gastronomiebetriebe mag es seltsam wirken, aber für die Gen Z ist ein Restaurantbesuch mehr als nur Essen – es ist ein Erlebnis, das sie mit ihrer Community teilen wollen. Ob durch eine Story, ein Reel oder ein TikTok-Video: Wenn das Essen oder die Location optisch beeindruckt, landet sie im Feed.

Das bedeutet: Wer „instagrammable“ ist, wird gratis beworben. Wer es nicht ist, wird schlicht ignoriert. Doch das bedeutet nicht, dass jedes Gericht nur auf Optik getrimmt sein muss – Qualität und Geschmack bleiben entscheidend.

Wie du dein Restaurant „instagrammable“ machst, ohne Authentizität zu verlieren

  • Ästhetische Präsentation: Es muss nicht übertrieben inszeniert sein, aber optisch ansprechende Teller sind Pflicht.
  • Gute Lichtverhältnisse: Falls möglich, setze auf natürliche Beleuchtung oder gezielt platzierte Lichtquellen.
  • Signature-Gerichte oder Drinks: Ein einzigartiges Gericht oder Getränk, das sich von der Masse abhebt, wird gerne fotografiert.
  • Visuelle Highlights in der Einrichtung: Eine auffällige Wand, ein cooles Logo oder kreative Deko-Elemente bieten perfekte Fotospots.
  • Storytelling durch Design: Farben, Geschirr, Menügestaltung – alles trägt dazu bei, deine Marke visuell unverwechselbar zu machen.

Tipp: Ermutige deine Gäste aktiv, Fotos zu machen, indem du z. B. eine kleine Tafel mit einem Hashtag aufstellst.

 

Nachhaltigkeit – Mehr als ein Trend für Gen Z

Für Gen Z ist Nachhaltigkeit kein Bonus, sondern ein Kaufkriterium. Plastikverpackungen, Lebensmittelverschwendung oder fragwürdige Herkunft von Zutaten? Geht leider gar nicht. Wer nicht nachhaltig handelt, verliert nicht nur Kundinnen und Kunden, sondern riskiert auch einen Imageverlust.

Doch Vorsicht: Greenwashing – also nur so zu tun, als wäre man nachhaltig – fällt sofort auf. Ehrliche, transparente Maßnahmen sind gefragt.

Wie du Nachhaltigkeit authentisch in dein Konzept integrierst

  • Nachhaltige Verpackungen: Setze auf Mehrwegoptionen oder umweltfreundliche Verpackungen für To-go-Gerichte.
  • Regionale & saisonale Zutaten: Woher kommen deine Produkte? Kommuniziere bewusst, wenn du lokale Lieferanten unterstützt.
  • Lebensmittelverschwendung reduzieren: Smarte Menüplanung, kleinere Portionen als Option oder Kooperationen mit Food-Saving-Apps helfen.
  • Transparenz zeigen: Nachhaltigkeit muss sichtbar sein – informiere in deinem Restaurant oder auf Social Media über deine Maßnahmen.
  • Vegane & vegetarische Optionen ausbauen: Nicht nur für Veganerinnen und Veganer wichtig – viele Gen-Z-Kunden und Kundinnen essen „flexitarisch“ (mal so, mal so) oder achten auf ihren CO₂-Fußabdruck.

Alkoholfreie Getränke liegen bei Gen Z im Trend

Ein weiterer wichtiger Trend: Gen Z trinkt weniger Alkohol als vorherige Generationen – und wenn doch, dann bewusster. Statt klassischer Cocktails stehen alkoholfreie Alternativen wie Mocktails, Craft-Limonaden oder fancy Infused Water hoch im Kurs. Viele junge Gäste erwarten kreative, hochwertige Drinks ohne Alkohol, die geschmacklich und optisch genauso überzeugen wie ihre alkoholhaltigen Pendants.

Profi-Tipp: Eine gut durchdachte Getränkekarte mit alkoholfreiem Bier kann nicht nur neue Gäste anziehen, sondern auch Zusatzumsätze generieren – schließlich wollen auch Autofahrer oder Sportlerinnen etwas Besonderes genießen.

 

Fazit: Gen Z als Kunden gewinnen – eine Frage der Anpassung

Die Generation Z stellt die Gastronomie vor neue Herausforderungen – aber sie bietet auch riesige Chancen. Diese jungen Gäste sind anspruchsvoll, digital vernetzt und legen Wert auf Nachhaltigkeit. Sie erwarten schnelle, bequeme Bestell- und Bezahlprozesse, authentische Markenerlebnisse und Restaurants, die mehr als nur gutes Essen bieten.

Wer diese Zielgruppe gewinnen will, muss bereit sein, umzudenken. Eine starke digitale Präsenz ist heute unverzichtbar, genauso wie moderne Zahlungsmethoden und kreative, visuell ansprechende Konzepte. Gleichzeitig darf der Fokus auf Nachhaltigkeit nicht fehlen – nicht als leere Marketingstrategie, sondern als echtes Engagement für eine bessere Zukunft.

Ähnliche Artikel
Frau am Telefon trägt eine neue Reservierung in ein Reservierungsbuch ein
Tipps & Tricks
7 häufige Fehler bei der Digitalisierung – und wie du sie vermeidest

Statt Zeitersparnis bringt die Digitalisierung Doppelarbeit, statt Entlastung entstehen neue Probleme. So vermeidest du typische Fehler!

DISH
März 2025

Restaurant Außenansicht mit Tischen und Stühlen vor einer großen Glasfront
Tipps & Tricks
Die richtigen Franchisenehmer finden und fördern

Die passenden Franchisepartner zu finden, ist keine einfache Aufgabe. Wir geben Tipps, wie die Suche gelingt!

DISH
Februar 2025

Gastronomin mit einer Checkliste im Restaurant
Tipps & Tricks
Function Sheet: Dein Master-Plan für stressfreie Veranstaltungen

Nie wieder Chaos bei Veranstaltungen! Erfahre alles über Aufbau und Vorteile eines Function Sheets – inkl. praktischer Tipps!

DISH
Januar 2025